TSV Kerspleben unterliegt Gispersleben deutlich mit 0:6 !!!

Am gestrigen Mittwoch stand für die Bockenauer / Schlücke Elf das Auswärtsspiel in Gispersleben an. Problem war jedoch mal wieder das Personal. Trotz eines Kaders von 25 Spielern, konnten am gestrigen Mittwoch ganze Acht. Und so musste der Coach wieder jede Menge telefonieren. Am Ende hatte man elf Leute, denn den achtköpfigen Kader komplettierten Mittas, Heinrich und Mannschaftsbetreuer und Co- Trainer Schlücke selbst. Wechselspieler, Fehlanzeige. Und so war das Motto beim Aufstiegsaspiranten folgendes, defensiv gut am Mann stehen, kämpfen, den Ball nach Ballgewinn in den eigenen Reihen halten, die Zeit verzögern und unnötige Sprints vermeiden um Kraft zu sparen. Kurz gesagt, elf Leute sollten das TSV Tor verteidigen.

 

Und dann ging es los und Gispersleben legte los wie die Feuerwehr. Von Beginn an, hatten sie fast im Minutentakt Chancen und konnten den Ball locker hin und herschieben. Die Anfangsminuten überstand man zwar noch, doch dann gab es in der vierten Minute einen gefährlichen Freistoß, Schönherr tritt aus zwanzig Metern an, flach ins kurze Eck, Ersatzkeeper Abwehrspieler Brendel ist geschlagen, 0:1 Gispersleben. Nach dem Gispersleben weiter offensiv blieb, gab es in Minute Zehn eine nächste Ecke, diese kommt in die Mitte, Reichmann hat Platz und steigt hoch, Kopfball 0:2 in den Winkel. Knappe fünf Minuten später, erneute Ecke, wieder hat Reichmann zu viel Platz, wieder macht er es mit dem Köpfchen, wieder ist der Ball drin, 0:3.

 

Als es dann drei Minuten später auch noch einen Elfmeter gab, nach einer kleinen Berührung, trat Reichmann erneut an, blieb cool, und traf gegen Brendel zum 0:4. Dreierpack, lupenreiner Hattrick und das ganze in acht Minuten. Den Schlusspunkt einer turbulenten Anfangsphase setzte dann wieder Schönherr in Minute Zwanzig, Distanzschuss aus dreißig Metern, der Ball kommt scharf aufs Tor und senkt sich flach ins lange Ecke, 0:5. Das hatte man sich ganz anders vorgestellt. Doch eins war auch klar wenn jetzt nichts passiert gibt es eine richtige Packung. Doch es passierte was und der TSV fing an noch mehr zu kämpfen.

 

Plötzlich lief jeder einzelne Mann und ging trotz der wärme über seine Schmerzgrenze. Zwar war das Team aus Gispi logisch das bessere und hatte auch weiter seine Chancen. Aber der TSV haute sich dazwischen und konnte den Gegner immer wieder Abdrängen oder den Ball irgendwie klären. Und wenn die Gegner dann doch mal durch waren, dann klärte Brendel die Dinger im Tor ab oder pflückte sie runter. Selbst Chancen spielte man sich heraus, während Brössel und Rezai drüber schossen, hatte Seefeld einen schönen Schlenzer parat, der knapp am Tor vorbei ging. Die beste Chance aus TSV Sicht hatte jedoch Sander, als er frei war und der Torwart zu weit draußen stand, hätte er per Lupfer fast getroffen, leider ging der Ball Zentimeter vorbei.

 

Und dann war Pause, der TSV lag zwar 0:5 hinten, zeigte aber Kampf und Leidenschaft und hielt zumindest mal fünfundzwanzig Minuten in Serie das Ergebnis. Heißt es wurde nicht schlimmer. Anweisung vom Coach gab es nur eine, kämpft weiter so und haltet das Ergebnis so niedrig wie möglich. Dann Hälfte Zwei, Gispersleben hatte weiter Chancen, konnte diese jedoch nicht verwerten und weil der TSV weiter bissig blieb, konnte man auch meisten klären, halten oder den Gegner so abdrängen, das er vorbei schoss. Und auch Chancen waren da, Brössel erneut, sein Schuss wurde über die Latte gelenkt. Kurz darauf nochmal Brössel, drüber. Und dann gab es wohl die dickste TSV Chance in Hälfte Zwei, Seefeld wird prima in die Spitze geschickt, er gewinnt das Laufduell, zieht in den Strafraum, Schlücke läuft klasse mit, doch leider sieht er Ihn nicht und bringt den Schuss aufs lange Ecke, dieser durch den Torwart geklärt wurde. Schade, Schlücke hätte wohl nur noch die Innenseite hinhalten müssen. Seefeld wusste es jedoch sofort selber.

 

Nach dem Sander dann ein weiteres mal drüber schoss. Springen wir nun schon in Minute vierundachtzig. Ecke Pressler, Schlücke drückt den Ball mit dem Bauch/ Hüfte auf das Tor, doch der Keeper hat ihn. Langer Abschlag, Überzahlsituation mit Tempo, zwei bis drei Pässe, einmal quer gelegt vor Brendel und schon schiebt Dziony zum 0:6 ein. Trotzdem man hat über eine Stunde das Ergebnis gehalten und somit Moral gezeigt. Die letzte Aktion war dann nochmal ein Freistoß für den TSV, Position zwanzig Meter, links. Schlücke tritt an, die schärfe passt, jedoch geht sein Schuss circa ein Meter am kurzen Pfosten vorbei. Da sah man dann auch mal live dass das geforderte Tor treffen vom Trainer beim Freistoß, gar nicht mal so leicht ist. Und dann war Schluss.

 

Der TSV verliert deutlich mit 0:6. Trotzdem muss man klar sagen hat man in Hälfte Zwei gut dagegen gehalten und ein hundertpro besseres Gesicht gezeigt. Bockenauer und Schlücke dankten allen für den tollen Fight und die Moral sich nicht abschlachten zu lassen. Jeder konnte somit Stolz auf seine gezeigte Leistung ab Minute Zwanzig sein. Am Ende war es sogar schade, das die fünf Tore so früh und schnell vielen, mit der Leistung aus der zweiten Halbzeit, hätte man das Ergebnis eventuell noch kleiner halten können. Andererseits darf man auch nicht vergessen das Gispersleben schon alle zwei bis drei Minuten mindestens eine gute Chance hatte und das von Anfang bis Ende. Die eine extrem gefährlich, die andere weniger. Fakt ist jeder gab sein bestes und somit nochmals danke an die Elf die da waren und bis zum Schluss gekämpft haben.

 

Sonntag steht nun das wichtige Spiel gegen Alach an, dann heißt es wieder Abstiegskampf und Sechspunktespiel. Hoffen wir mal das es nach den letzten vier Niederlagen besser wird. Ein Sieg und die Klasse ist gesichert. Hoffnung macht das beide Kühns, Herzig, Ahmadi, Kachel usw. dann wieder mit dabei sind. Kurz gesagt wenn nichts passiert, hat man eine gute Truppe und wenn jeder läuft, kämpft und fightet bis zum Schluss ist das Ziel Klassenerhalt locker möglich. Jedoch kommt nichts von allein, das muss allen bewusste sein, denn auch Alach ist in Form, bestes Beispiel der 0:2 Sieg in Großrudestedt. Und so ist die Situation die, beim Sieg bleibt man wie gesagt drin, verliert man, sind es mit etwas Pech aus der Lage der Landesklasse (Kölleda) nur noch drei Punkte Vorsprung auf einen direktem Abstiegsplatz. In diesem Sinne, nicht auf andere schauen, selbst die Hausaufgaben erledigen, bis Sonntag.

 

Aufstellung - Tor: Brendel / Abwehr: Pressler, Heinrich, Zielke, Brössel, Tolksdorf / Mittelfeld: Seefeld, Sander, Mittas, Rezai / Sturm: Schlücke